Pantheon Theater – Erfolgsgeschichte mit Hindernissen

Künstler kommen, Künstler gehen, doch das Pantheon bleibt stets bestehen. So oder so ähnlich sehen es wohl viele, die es mit dem Bonner Pantheon-Theater halten. Seit über 30 Jahren begeistert es schon sein Publikum mit Satire, Kabarett und Comedy. Knapp 29 Jahre davon pilgerten die Besucher ins Kellergeschoss des ehemaligen Bonn Centers am Bundeskanzlerplatz. Mit dem Neubau des Neuen Kanzlerplatzes endete für den Standort eine Ära – nicht aber für das Theater. Denn dieses zog kurzerhand in eine neue Spielstätte. Seit Oktober 2016 ist Bonn-Beuel die neue Heimat der beliebten Kleinkunstbühne. Doch der Reihe nach.

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© Pantheon Theater GmbH

Oktober 1987 – Rainer Pause, seines Zeichens etablierter Karbarettist, gründet in den Katakomben des Bonn Centers das Pantheon-Theater. Die unmittelbare Nachbarschaft zur großen Bundespolitik verstehen Pause und seine Mitstreiter schnell als Chance. Schließlich liefert nichts bessere Ideen für abendfüllende Programme als die hiesige Politprominenz. In den folgenden Jahren avanciert das Pantheon zum Aushängeschild des neuen deutschen Humors. Doch nicht alles läuft rund. Denn rote Zahlen sind trotz alledem an der Tagesordnung. Mit zusätzlichen Tanzabenden sichert der exzentrische Gründer zunächst das Überleben des Theaters. Acht Jahre später erweist sich eine neue Idee als Heilsbringer. Zusammen mit dem WDR und der damaligen künstlerischen Leiterin Rita Baus ruft Pause den Satire- und Kleinkunstpreis Prix Pantheon ins Leben – einen Nachwuchswettbewerb, dem bis heute in der Branche große Beachtung geschenkt wird.

Von Ingo Appelt über Jürgen Becker bis zu Gerd Dudenhöffer – zahlreiche renommierte Künstler bespielen in den kommenden Jahren die Bühne und tragen zur Erfolgsgeschichte des Pantheons bei. 2015 gibt es erneut kurzzeitig Ungewissheit über die Zukunft des Theaters. Diesmal wird der Standort zum Problem, denn der Auszug aus dem Bonn Center ist unumgänglich. Schließlich findet das Pantheon auf der anderen Rheinseite in der Halle Beuel, die zuvor vom Theater der Stadt Bonn betrieben wurde, eine neue Bleibe. Die alte Schauspielhalle erhält im Rahmen eines Umbaus einen großen Saal mit 450 sowie einen kleineren mit 150 Plätzen.

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© Pantheon Theater GmbH

Am 26. Oktober 2017 ist es dann soweit: Mit dem Umzug ins neue Zuhause wird der Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. „Alles wird neu, so wie’s immer war“. Mit dem Motto bekennen sich die Gastgeber auch 30 Jahre nach der Gründung des Theaters zu ihren Wurzeln, ohne dabei mit einem Schmunzeln all die Stolpersteine zu vergessen, die stets auch eine gewisse Neuerfindung erforderten.

Weitere Informationen unter www.pantheon.de